Es ist wieder Feiertag

Feiertag!!!  und was macht man an so einem Tag voller Freizeit? Arbeiten, etwas entwerfen, im Haus , rund ums Haus, reparieren?   Ehrlich, habt ihr Bock darauf? Genauso ist es mir auch ergangen! Mal ein Stündchen länger schlafen, obwohl das wirklich schwer fällt, wenn man sonst immer früh raus muss! 

 

Auf jeden Fall strecke und rege ich mich und komme nach dem Gang ins Wohnzimmer, vorher noch wo anders hin, drauf, dass die wagrechte doch die beste Lage ist.

Das Gehirn fängt viel langsamer als sonst an zu arbeiten. Aber halt, da bewegt sich im Kochhirnviertel was. Mmmm, was könnten wir heute essen? Meine Frau hat wohlweislich gestern einen Hirschkalbsrücken aus der Gefriertruhe geholt. Das klingt schon mal sehr gut und das Hirn wird munterer! Man denkt sich so ein kleines aber feines Menü zusammen. Dann kommt meine Frau und verkündet, dass wir noch zwei weitere Gäste bekommen. Na bum! Das wird mit dem 690g Rücken recht knapp! Kommen sie nur auf einen Snack vorbei? Nein, die wollen schon was zum Essen. Ok! Dann überlegen wir,  was so alles zu Hause ist und fangen mal zum Planen an. 

 

Da wäre der wunderbare Kalbsrücken. Aber der ist im Kopf schon mit einer schönen Kräuter-Senf Marinade eingebeizt und mit Speck umwickelt. Ich kann ihn schon förmlich schmecken. Naja dann hätten wir sicher noch Spargel, Chicorée, Salsiccia, Champignons und  Kalbsknochen für ein Supperl. 

Jawohl, da sollte doch was zu machen sein! Geschwind war der Plan fertig schon ging's los. Vier bis fünf Stunden vorher sollte der Rücken mariniert sein. Das geht sich noch aus, wenn wir ihn als Highlight zum Schluss servieren. Und schon ist das gute Stück mit der Marinade im Kühlschrank. Na dann haben wir jetzt ja ein bisserl Zeit für ein Frühstück. So ein Feiertagsfrühstück ist schon etwas Schönes. Vor allem, wenn die ganze Familie Zuhause ist! Alle Kinder da und wir an einem Tisch. Leider kommt das nicht mehr ganz so oft vor. Aber heute ist es so und ich genieße es! 

Dann geht's los mit dem Vorbereiten. Ein bisserl schneiden, da ein bisserl hacken, dort  Suppe kochen, Frittaten und Gemüse vorbereiten, Salsiccia anbraten und mit Balsamico ablöschen. Die Pilze mit Jungzwiebel anbraten und mit einem guten österreichischen Rotwein ablöschen. Der schmeckt dann auch herrlich zum Kalbsrücken. Es riecht schon so verführerisch! 

 

Das Big Green Egg ist angeheizt und der Chicorée ist auf der geschnittenen Seite bereits angegrillt und hat schon das notwendige Branding. ConvEGGtor hinein und das Ei auf 150° herunterkommen lassen. Den Chicorée ca 45 Minuten sanft grillen. Oben drauf kommt ein wenig süßer Balsamico und Olivenöl. Das soll das Gemüse ein bisserl weicher im Geschmack machen. 

Die Gäste kommen! Der Tisch ist gedeckt und wir können eigentlich mit unserem improvisierten Feiertags-Mittagessen starten. Ach ja, pssst bitte, meine Lieben wissen nix von der Improvisation! Mal schauen was sie sagen. 

 

 Der erste Gang, Chicorée mit Salsica und Pilzen ist auf dem Teller. Ich hätte da noch ein Sosserl dazu machen sollen. Schaut nicht ganz so aus wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber Brigitte dekoriert alles wunderbar, sodaß alles auch perfekt fürs Auge auf den Tisch kommt. Und es schmeckt wirklich gut! hhhhmmmm! Da passt alles zusammen. Der leicht bittere Geschmack vom Chicorée mit der fettigen Salsiccia und dem Pilzen und dem Balsamico. Interessant aber sehr gut!

Währenddessen ist der Hirschkalbsrücken schon im BGE mit ca 150°sanft zum Smoken.  

Zweiter Gang war dann eine Kalbssuppe mit Frittaten - ein Klassiker, die glaub ich jedem schmeckt.

Dritter Gang, ein Spargelrisotto ala Brigitte. Immer ein Highlight! Der aldente gekochte Reis mit dem kärntner Spargel! Einfach super!!!

Dann kommt er, der Rücken. 10 Minuten vorher hab ich noch einen weissen Spargel auf den Griller dazu gelegt. Ich schneid den Rücken an und hab das Gefühl, es ist ganz was Feines geworden. Serviert haben wir ihn dann mit dem leicht gesmokten Spargel und Kroketten. Es war bei den ersten Bissen ganz leise um den Tisch und danach hörte man nur "mah, so guat"!

 

Operation gelungen, Gaumen verwöhnt und wieder mal ein bisserl gezaubert! 

 

 

 

Und was ich nicht vergessen darf, wenn ihr Anregungen habt, würde ich mich über jeden Kommentar freuen! 

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